Die Taguchi-Methode stammt aus dem Qualitätsmanagement, sie zielt auf die Minimierung monetär bewerteter Qualitätsverluste. Dies wird durch gegen Störgrössen robuste Gestaltung von Produkten, Prozessen und Systemen erreicht. (SPECHT 2002 S.174f)
Im Toleranzverständnis von Taguchi steht der Kunde bzw. die Gesellschaft als ganzes im Vordergrund. Für den kunden reduziert sich der Gebrauchswert eines Produkts kontinuierlich und mit jeder Abweichung des Qualitätsmerkmals vom Zielwert. Die einfachste funktionale Abhängigkeit dieser Form ist eine quadratische Zunahme des Verlusts mit der Abweichung vom Zielwert. Daher sollte nach Taguchis Zielverständnis auch die Streuung bzw. Abweichung innerhalb der Spezifikationsgrenzen möglichst klein sein. Die Minimierung der Streuung darf dabei nicht durch die Vorgabe engere Toleranzen seitens der Entwickler geschehen, sondern muss vielmehr durch robuste Produkte bzw. Prozesse erreicht werden.
Um robuste Produkte bzw. Prozesse zu erreichen, unterscheidet G. Taguchi drei Entwicklungsschritte:
W. Kleppmann, Taschenbuch Versuchsplanung, Carl Hanser Verlag 2003
G. Specht, F&E Management, Schäffer Poeschel 2. Aufl. 2002
Stand: 5.2.2009, Andreas Jehle