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Angst und Unfug in Wien

Die Wiener,

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ja, die Wiener – sind schon ein sehr freundliches Volk. Sie weisen einem gerne den Weg, "Drah di um", besitzen den Wienerwald, überall gibt es Flitscherln und Gigerln, die Bim kann einem schon mal über die Füße fahren, aber so ein Pfiff bringt dann alles wieder in Ordnung. Kulinarisch ist sowie fast alles ein Genuss. Das Schnitzel ist platt, der Schmarn süß wie die Mädels und selbst die Eitrige ist lecker. Seltsam, aber Wien ist der beste Ort, um viel zu sehen, zu hören oder gar zu erleben. Da wird man schmähstad, wenn man folgendes sieht:

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Nicht gestellt...

Und eigentlich sollte man das Bier Zweiter nennen. Die Stadt, die Kruder und Dorfmeister ihre Heimat nennen, ist ein Sammelsurium an Overflows. Da bekommt man wirklich eine Reizüberflutung, wenn man die Design-, Platten- und Kleiderläden der Stadt sieht. Unglaublich viele Eindrücke erschlagen einen fast auf dem Weg zum Design-Nirvana. Jugendstil meets technoides Design und Künstler, Musiker und DJs fluten die Ohren mit elektronischen oder klassischen Klangwelten. Die Stadt pulsiert wie der Herzschlag eines gedopten Fahrradfahrers, der zufällig in die Loveparade geradelt ist. Eine traumhafte Stadt, wenn man sich darauf einlässt und abseits, gelenkt durch fm4 oder den Wiener Underground-Magazinen, bewegt.

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Man beachte die Selbstmordzelle für den depressiven Wiener

Ich muss schon sagen, Wien erinnert mich an London und das ist ein Riesenkompliment. Wenn man Geld hat, dann kann man in dieser Stadt wirklich individualistisch leben und sich kleiden. Gerne wäre ich länger geblieben. Zurück in Nürnberg kommt einem die Stadt so dörflich vor. Na ja, ist sie ja auch.

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F.L.Tuppi nach dem sechsten Singapur Sling und so langsam wurde es 12 - doch Rom?

Wer vor hat in nächster Zeit mal hin zu reisen, der sollte sich auf keinen Fall das Museums-Quartier entgehen lassen. Da kulminiert die Kultur bis der Besucher nicht mehr kann. In den Arcarden kann man feiern, gute Melanges trinken und ab dem fünften Bezirk prima Schnitzel essen. Wer's düsterer mag, kann ja ins Kriminalmuseum gehen und sich eingeschlagen Köpfe anschauen. Ach, oder auf den Zentralfriedhof pilgern. Der ist aber schon außerhalb. Die scherzigen Wiener halt. Ein Begräbnis heißt übrigens "a schöne Leich".

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Hach, da kenne ich ein perfektes Kaninchenpaar

Und da fällt mir noch das Wiener-Schimpfwort für keifende Frauen ein: Bissgurn. "Koffa" heißt Idiot und "Tilo" Dummkopf. "Gfrastsackl" ist übrigens der boshafte Mensch. Kein Wunder ist das Institut im Parterre.

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Kleider aus den 60ern ab 300 Euro

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Braucht jemand einen Stift?

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Makaber, makaber...

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Die Fürstin wollte leider nichts trinken

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Hier kauft der moderne Wiener

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Und deshalb kann man sich überall auch wiegen

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Moderner Transport durch Karottentreibstoff

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Der Wiener ist sehr reinlich und badet gerne auf oder in der Donau (bzw. den Seitenkanälen)

Apropos Wellness und Gesundheit. Wienerinnen sind alle schlank und sehen gut aus. Das kommt daher, dass sie täglich in Schönbrunn joggen und dann auf High-Heels, mit Nylons und kurzen schwarzen LederRöcken durch die Stadt flanieren. Die Bilder hierzu habe ich aber zensiert.

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F.L.Tuppi konnte den Namen nicht ausprechen

Wenn ich mal groß bin, dann möchte ich auch in Wien wohnen. Mitten drin im Getümmel. Schön nahe an den Bergen zum Boarden oder Budapest. Auch eine Stadt, die ich sehr mag. Wer mir nicht glaubt, muss einfach mal die WienerSeifenoper "junk" von fm4 hören.

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Im MuseumShop kann man noch alte Floppys kaufen

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Ei gucke da – ich habe mich schon gefragt, was der Trier so treibt

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Die Flagge verwirrte F.L.Tuppi

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Über dem Hühnerparadies wohnte mal Mozart – himmlische Zustände für die Hühner

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Vor meinem Hotel wurde für die Freiheit von Tibet demonstriert. Viele kamen nicht...

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Unser Navigationsgerät lotste uns hierher. Ich weiß nicht warum. Man beachte die LKW-Tür!

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F.L.Tuppi ließ sich dann in halluzinärem Zustand einen Kebab-Laden aufschwatzen

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Die Wiener haben kein Tabasco – dafür Frauen

Das ganze Gerede über Essen hat mich jetzt total hungrig gemacht. Ich glaube, ich mach mir jetzt erst einmal einen Kaiser-Schmarn. Wie sagt man in Wien so schön "Papperln, pipperln und pupperln" –Essen, trinken und sich weiblicher Gesellschaft erfreuen. Wohl bekomm's und Babá!
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