18/September/2006 16:06 Abgelegt in:
Dies und das...
Ach du liebe Güte. 12 Mio. Einwohner (laut Insidern doch eher 20 Mio.) auf einem Fleck und ich mitten drin. Ein riesiger Moloch. Bunt, laut, schräg, arm, reich, exotisch und teuer. Meine Herren - echt anstrengend. Da läuft man doch glatt mal über den Basar und wundert sich, was es da alles für Dinge zu essen gibt, die man noch nicht einmal im Kontext mit Essen zusammen gebracht hat. Aber durchweg interessant. Viele seltsame Gerüche, vor allem viel Fisch und jede Menge türkische Popmusik auf den Straßen. Das hat nichts mit Antalya zu tun. Das ist die byzantisch/orientalische urbane Kultur, die einem echt den Blick vernebelt. Da kann es auch schon mal sein, dass es Stau auf dem Bosporus gibt, weil so viele Boote rumtuckern oder Menschen im Park betend auf Teppichen knien. Moscheen sind riesig und alt. Frauen sind verschleiert oder tragen Damenbärte. Oder beides. Oder sind extrem blond (gebleicht) und immer auf HighHeels auf den doch bergigen Straßen der Stadt unterwegs. Man muss reich sein, oder kann sich das Bier in der Stadt kaum leisten. Von wegen: "Kommen Sie in die Türkei, denn sie ist günstig und Reich..."... Reich schon - an vielem, aber günstig bei weitem nicht. Supermärkte sind wie bei uns und das gute Fici Bier kostet genauso viel. Dafür ist das Taxi fahren extrem günstig. Ich bin so ca. 50 Mal Taxi gefahren. Anders kommt man auch nicht durch die Stadt, weil die zwei Mio. Taxis zu viel Verkehr verursachen...

Net lache - die Sach ist ernst "Turk Cola" vs. "Fici Bier"!
Ganz zu schweigen vom Clubbing. Cocktails ab 13 Euro und beim Essen sind die Grenzen offen. Vielleicht kann man in Vororten billiger essen, dafür muss man allerdings mit dem Taxi zwei Stunden über den Bosporus düsen. Wassertaxis sind da viel schneller, müssen aber vorbestellt werden. Clubhopping gibt es auch. Die meisten Clubs liegen sogar am Bosporus und da hoppt man nicht mit dem Auto, sondern mit dem Boot. Sehr nett, da wenn man betrunken ist, gleich sowieso ins Meer kotzen kann. Pardon, Fluss - oder Kanal - was auch immer. Dreckig, stinkend und doch sehr nett. Es ist wirklich seltsam, dass man sich so fremd vorkommt. Immerhin gibt es McDonalds und Burger King, aber keinen H&M. Wen wundert's, immerhin, so erklärte mir eine junge blonde Dame, mit blondem Damenbart, dass die Türken in Istanbul, die Menschen nur nach ihrer Kleidung bewerten und der Intellekt von der Modemarke geprägt wird. Was haben die Türsteher wohl gedacht, als ich in einer der hippsten und teuersten Clubs mit meiner Nike-Kappe und BagJack-Tasche gegangen bin?

Buchstabensuppe habe ich leider nicht gefunden...

Die bringen einem den BigMac nach Hause.

Sogar die Katzen sehen türkisch aus.

Das soll ein Schlagloch sein? Das ist ein Schlagloch!

Just add an "ü".

Der türkische EuropaPark...

Kultur wohin man schaut...
Nun, immerhin habe ich das Essen vertragen und keine Scheißerei bekommen, so wie die meisten Deutschen. Wahrscheinlich hat der viele Tabasco Genuss in meinem Leben meinen Magen und Darm gestählt?! Wer weiß. Dafür sind aber die Toiletten super! Im Hotel fand ich sogar eine Toilette die mir den Arsch föhnen konnte. Yippie yeah!!


Erst Spray dann Dry... Was hab ich gelacht!
Stellt man mir also die Frage, ob ich da noch mal hinreisen würde, dann würde ich ja sagen. Nicht nur wegen der Toiletten, sondern auch wegen den Blondinen und dem Döner Kebap! Istanbul rücks!